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Prinzip der Nachsichtigkeit: Forderung von Neil L. Wilson (Wilson, "Substances without Substrata". The Review of Metaphysics. 12 (4) 521–539), bei der Interpretation von Äußerungen anderer Personen diesen Personen Rationalität, d.h. schlüssiges, kohärentes und wahrhaftiges Verhalten zu unterstellen. Das Prinzip wurde von D. Davidson (Davidson, On the Very Idea of a Conceptual Scheme". Inquiries into Truth and Interpretation. Oxford 1974) aufgegriffen und weiterentwickelt._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Donald Davidson über Nachsicht, Prinzip der – Lexikon der Argumente
Glüer II 42 Def Principle of Charity/Prinzip der Nachsicht/Davidson/Glüer: Fasse die Tatsache, dass die Sprecher einer Sprache einen Satz (unter beobachteten Bedingungen) für wahr halten als prima facie Beleg dafür auf, dass der Satz unter diesen Bedingungen wahr ist. Glüer II 63f Prinzip der Nachsicht/Wilson/Quine: zur Identifikation der logischen Konstanten: Der Interpret muss so übersetzen, dass die logischen Gesetze nicht verletzt werden. Glüer II 72f Prinzip der Nachsicht/Sekt-Bsp: "Der Mann mit dem Glas Sekt ist böse" - (hier: die fragliche Person hat in Wirklichkeit Wasser statt Sekt im Glas) Wenn hier eine wahre Aussage unterstellt wird, wird das Prinzip fragwürdig. - - - I 74 DavidsonVsBurge: 1. Es ist falsch dass unsere intuitiven Vorstellungen dafür sprächen, die sprachlichen Äußerungen und Gedanken eines Akteurs wären im Sinne dessen zu begreifen, was andere mit denselben Worten meinen. I 75 Problem: Welche Gruppe soll die Normen bestimmen? Weiterer Grund: wir verstehen den Sprecher am besten so, wie er interpretiert zu werden beabsichtigt. (Nachsicht). 2. Nach Burge soll das, was der Sprecher meint, an den ihm womöglich gar nicht bewussten Gebrauch einer Elite gebunden sein: Widerspruch mit der Autorität der ersten Person. >Erste Person, >Meinen, >Interpretation._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 D II K. Glüer D. Davidson Zur Einführung Hamburg 1993 |